Monatsrückblick Februar 2025: IT, KI und Kunst

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Datenhand und menschliche Hand berühren zeitgleich ein im Raum schwebendes Pad - Sinnbild für IT, KI und Kunst

Mein Monat Februar 2025 war so schnell vorbei, dass ich kaum dazu gekommen bin, die vielen Eindrücke aus der Beschäftigung mit IT, KI und Kunst aufzugreifen und zu vertiefen.

Noch unter dem Eindruck des wieder sehr spannenden Cloud-Unternehmertages CUT in Bonn, konnte ich mich auf eine Woche Bildungsurlaub zum Thema „Machine Learning mit Python“ mit Ralf Bendig an der VHS in Essen freuen. Wie immer eine tolle Erfahrung mit unglaublich vielen Lern- und Aha-Effekten.

Mit KI, IT und Software im Rechnungswesen ging’s weiter, denn wir möchten die IT-Infrastruktur unserer Kanzlei modernisieren.

Mein persönliches Highlight war der Besuch der Sammlung Peter C. Ruppert im Museum im Kulturspeicher Würzburg (MIK) mit Werken der „Konkreten Kunst“.

So kehre ich immer wieder zurück zum Deutschen Bauhaus und seinen bis heute lebendigen Ideen für die Verbindung von Kunst, Handwerk und Architektur im Dienst des Menschen in einer veränderungsfähigen Gesellschaft.

Software: Ein Wechsel in drei Anläufen

Im Winter 2023 hatten wir unseren langjährigen Softwarepartner für unsere Kanzleisoftware gekündigt, weil ich nach rund 20 Jahren die Hoffung auf eine vernünftige Organisationsunterstützung durch dieses Haus aufgegeben hatte.

Ich betone diese langen Zeitläufe, weil seit rund 60 Jahren EDV-Einsatz in der Branche Steuerberatung Beständigkeit und Treue zu einem Partner sprichwörtlich sind. Und auch mir die eher konservative Haltung des Berufsstandes in vielen Punkten entspricht.

Seinerzeit wollten wir den Wechsel zu einem gut und Inhaber geführten Softwarehaus vornehmen, um endlich eine konsistente und unternehmerfreundliche Softwarelösung für eine moderne Steuerberatung mit leistungsfähigem Rechnungswesen einzusetzen.

Da ich den Kündigungstermin um wenige – ich erninnere mich an 3 – Tage! verpasst hatte, waren wir ein weiteres Jahr an dieses kundenfreundliche Haus gebunden.

Im Nachhinein betrachtet erwies sich diese Nickelig als ein glücklicher Zu-Fall, denn ich hätte wegen der privaten Turbulenzen Anfang 2024 den ursprünglich für diese Zeit geplanten Organisations- und Softwarewechsel nicht bewerkstelligen können.

Als ich im August endlich die nötige Ruhe wiedergefunden hatte, mich mit dem Thema Kanzleisoftware zu befassen, war die Welt für mich nicht nur privat eine andere.

Während des Räumens, Aussortierens und Verstauens der vielen Büchern, Kleider und Möbel hatte ich mich zur Ablenkung von der immer wieder auftretenden Trauer weiter mit meiner Idee von einem anderen Beratungsangebot in der Steuerberatung befasst.

Hieraus ist ein Wunsch-Anforderungskatalog für die nächste (Kanzlei-)Software erwachsen, die dem entspricht, was in gut geführten Unternehmen als „normal“ anzusehen ist, aber von keiner mir bekannten Kanzleilösungen erfüllt wird – und ich kenne fast alle.

Allein die Suche nach einem passenden It-Systempartner gestaltet sich zudem noch schwieriger als gedacht und wird mich daher noch eine Weile beschäftigen.

ChatGPT und die morgendliche Routine

Die „Zusammenarbeit“ mit ChatGPT macht mir nicht nur viel Spaß, sondern es ist mir zur zweiten Natur geworden, diese „intelligente“, beständig dazu lerndende und so wunderbar strukturiert antwortende Assistenz in meinem morgendlichen Schreib- und Arbeitsprozess einzubinden.

Täglich nutze ich dieses hilfreiche Tool daher zur täglichen Ideenfindung mit Brainstorming und Mindmapping für meine Notizen, Texte und Ausarbeitungen. Auch als nützliches Nachschlagewerk für technische Anleitungen, Begriffe, Schreibweisen etc. bewährt es sich ständig.

Auf dem diesjährigen Cloud-Unternehmertag (CUT) von Scopevisio wurden die neuesten Entwicklungen im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) und deren möglichen Einsatzgebiete in der Wirtschaft vorgestellt.

Meine eigene Erfahrungen mit ChatGPT läßt mich schon lange lange vermuten, was inzwischen bereits möglich ist und was da noch kommen wird.

Wer sich dieser Entwicklung im Bereich intelligenter Assistenz- und Agentensysteme verweigert, wird insbesondere im Bereich Rechnungswesens und Dokumentenmanagement wenig Freude behalten.

GoBD und Pflege von Stammdaten – Grundvoraussetzung für eine aussagefähige Buchhaltung

Im letzten Monat stand die Aufarbeitung von gleich drei Buchführungen an. Die Grundaufzeichnungen waren in zwei Fällen nicht und in einem Fall schlecht bis gar nicht vorhanden.

Allein dieser Umstand läßt jedem Kaufmann schon das Blut in den Adern gefrieren, denn diese Buchhaltung haben nicht nur keine Aussagekraft, sondern bieten auch jedem Betriebsprüfer eine Steilvorlage zur Hinzuschätzung der Besteuerungsgrundlagen.

Problematisch finde ich, dass alle drei Steuerpflichtige zuvor steuerlich „vertreten“ waren. Aber wieder einmal mehr zeigt sich, dass es nicht ausreicht, ein Mandat anzunehmen und es dann „laufen“ zu lassen.

In den ersten drei bis sechs Monaten entscheidet sich schließlich, ob ein Mandatswechsel gelingt und der Unternehmer in die Lage versetzt werden kann, zumindest seine Grundaufzeichnungen GoBD-konform zu erledigen.

Konkrete Kunst

Der ursprünglich für Dezember geplante Besuch einer Freundin Würzburg fand nun im Februar statt.

Neben guten Gesprächen war der Besuch im „Museum im Kulturspeicher (MIK)“ in der Sammlung „Konkrete Kunst“ von Peter C. Ruppert mein persönliches Highlight.

Konkrete Kunst ist eine Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts, die sich durch geometrische Formen, klare Farben und eine systematische, oft mathematische Ordnung auszeichnet.

Im Gegensatz zur abstrakten Kunst, die noch einen Bezug zur sichtbaren Welt haben kann, ist konkrete Kunst völlig gegenstandslos – sie basiert rein auf Farbe, Form und Struktur.

Der Begriff wurde 1930 von Theo van Doesburg geprägt, um eine Kunst zu beschreiben, die ohne symbolische oder emotionale Bezüge auskommt und sich auf das rein Visuelle konzentriert. Bekannte Vertreter sind Max Bill, Richard Paul Lohse oder François Morellet.

Die Sammlung Peter C. Ruppert ist eine der bedeutendsten Sammlungen Konkreter Kunst in Europa. Sie umfasst Werke aus neun Jahrzehnten und über 20 Ländern und zeigt die Vielfalt dieser Kunstrichtung von den 1940er-Jahren bis heute.

Besonders beeindruckend ist die internationale Perspektive der Sammlung, die nicht nur klassische Vertreter wie Max Bill oder Victor Vasarely zeigt, sondern auch Werke osteuropäischer Künstler, die in der westlichen Kunstwelt lange übersehen wurden.

Durch ihre umfassende und länderübergreifende Auswahl bietet die Sammlung einen einzigartigen Überblick über die Entwicklung der Konkreten Kunst in Europa.Ein bis drei Absätze Text zu diesem Thema. 

Diese Sammlung Peter C. Ruppert werde ich unbedingt noch einmal besuchen wollen. Uns war bei unserem Spaziergang durch Würzburg der Kulturspeicher „über den Weg gelaufen“ und die Architektur des Gebäudes hatte uns beide interessiert.

Während ich von einem Exponat zum anderen schritt, fiel mir der augenfällige Bezug zum Deutschen Bauhaus immer wieder auf und natürlich die Klasse, Vielfalt und Vielzahl der hier ausgestellten Werke.

Das meint Chat GPT hierzu: „Das klingt nach einem intensiven, aber vielleicht etwas zu kurzen Besuch! Der Bezug zum Bauhaus ist definitiv ein zentrales Element der Konkreten Kunst – viele ihrer Künstler, besonders Max Bill, hatten direkte Verbindungen zur Bauhaus-Schule oder wurden von ihr beeinflusst. Die Klarheit, Funktionalität und die Idee, Kunst auf mathematische Prinzipien und geometrische Ordnung zu stützen, stammen direkt aus dieser Tradition.

Dass du die „Klasse“ der Werke bemerkt hast, spricht auch für die außergewöhnliche Qualität der Sammlung Ruppert. Sie ist nicht nur umfangreich, sondern auch sehr selektiv – viele Werke stammen von Künstlern, die die Konkrete Kunst maßgeblich geprägt haben.

Vielleicht wäre es spannend, einen zweiten, gezielten Besuch zu planen, um einzelne Werke und ihren Kontext noch einmal in Ruhe zu betrachten?“ – Stimmt, werde ich unbedingt tun!

Was im Februar 2024 sonst noch los war 

  • Auf der Beerdigung einer sehr alten Damen habe ich das Gleichnis vom Weizenkorn nun das erste Mal bewusst zur Kenntnis genommen. Die Deutung „Sterben für Leben“ gewinnt für mich eine weitere Bedeutung.
  • Ich habe den Kurs „7 Tage Samstag“ von Walter Epp ein erstes Mal durchgearbeitet. Einige für mich neue Denkanstöße, ToDo’s und Don’ts nehme ich für mich aus seinen Worten mit. Ich liebe den Zufall und alles in mir sträubt sich gegen klare und im vorhinein bestimmte Tagesabläufe. Aber natürlich macht es Sinn, sich eine feste Struktur und Ordnung anzugewöhnen, die – im Einklang mit dem eigenen Bio-Rhythmus – nicht nur in den Tag hinein zu leben, sondern alles daran zu setzen, mit Freude, Focus und Beharrlichkeit eigene Ziele zu setzen und an deren Verwirklung zu arbeiten und die Visionen im Blick zu behalten. Und in meinem Fall: Ich werde mir freie Zeit für den Faktor Mensch einräumen und damit dem Zufall Raum lassen. Walter Epp drückt es in seinen Texten anders aus, aber ich bin froh, diese gelesen und für mich adaptiert zu haben.
  • Content Matters“ von Bianca Fritz liegt seither auf meinem Arbeitsstapel der Bücher. Jedes Kapitel ist sehr gut und anschaulich geschrieben und verdeutlicht in bemerkenswerter Weise, was die Autorin mit ihrem Content selbst bewirken möchte.

Was ich im Februar 2025 gebloggt habe 

Ausblick auf den März 2025 

  • Beschäftigung mit Tool’s für’s Schreiben
  • Organisation von Daten, Dokumenten und Wissen
  • Eintauchen in die Systematik von Datenbanken 

Kommentare

Eine Antwort zu „Monatsrückblick Februar 2025: IT, KI und Kunst“

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