Es gibt mindestens 3 Gründe, warum Künstliche Intelligenz (KI) meine StEUeuerberatung nicht ersetzen kann: Mit Empathie, Kreativität und Verantwortung kann KI nicht aufwarten, da ihr hierfür die erforderlichen Voraussetzungen fehlen. Sie hat kein Selbst-Bewusstsein und kann daher nicht für Ihr Handeln einstehen.
Künstliche Intelligenz (KI) ist dem Menschen bei der Datenverarbeitung, der Datenanalyse und Aufbereitung von Entscheidungsgrundlagen selbstverständlich um ein Vielfaches überlegen: Dennoch kann sie Auswertungen nicht autonom, schon gar nicht kreativ oder gar nach ethischen Überlegungen, sondern nur im Rahmen vorgegebener und trainierter Denkmuster mit Hilfe programmierter Algorithmen vornehmen.
Dies führt im Ergebnis dazu, dass Künstliche Intelligenz Daten effizient, präzise und konsistenz verarbeiten und weitestgehend objektiv analysieren kann und sie insoweit auch als sequentielles Rollenmodell eingesetzt werden könnte, jedoch keine soziale Vorbildfunktion übernehmen kann. Dies bleibt dem Menschen vorbehalten.
Als Steuerberater übernehme ich gerne diese dem Menschen vorbehaltene Vorbildfunktion und bin hierfür aufgrund meiner Persönlichkeit und breit gefächerten Qualifikation bestens geeignet.
Inhaltsverzeichnis
Emotion & Intuition
Menschliches Verhalten wird durch Emotion und Intuition bestimmt und befähigt zu menschlichem Einfühlungsvermögen (Empathie). Diese vermag künstliche Intelligenz nicht zu leisten und stellt für mich als Mensch und als Steuerberaterin also keine Konkurrenz dar.
Emotion
Emotion oder Gemütsbewegung bezeichnet eine „psychophysische Bewegtheit, die durch bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.“
Die von außen sichtbare Gefühlsäußerung eines Menschen kann von einer entsprechend trainierten KI zwar erkannt und ausgewertet, nicht aber imitiert werden, da ihr hierzu die organischen und psychophysischen Voraussetzungen fehlen.
Intuition
Intuition ist die „Fähigkeit, Einsichten in Sachverhalte, Sichtweisen, Gesetzmäßigkeiten oder die subjektive Stimmigkeit von Entscheidungen zu erlangen, ohne diskursiven Gebrauch des Verstandes, also ohne etwa bewusste Schlussfolgerung.
Der diese Entwicklung begleitende Intellekt führt nur noch aus oder prüft bewusst die Ergebnisse, die aus dem Unbewussten kommen“.
Eine Künstliche Intelligenz könnte den die Entscheidungsfindung begleitenden menschlichen Intellekt – im Sinne eines erlernbaren Denkprozesses – zwar ersetzen, nicht aber die für den im Unterbewusstsein ablaufenden Entscheidungsfindungsprozess verantwortliche Intuition.
Verfügt KI über Empathie?
Die dem Menschen eigene Intuition ist die Begabung, auf Anhieb gute Entscheidungen zu treffen, ohne die zugrunde liegenden Zusammenhänge explizit zu verstehen. Dieses „Bauchgefühl“ ist Grundvoraussetzung für das Einfühlungsvermögen (Empathie) des Menschen.
Zwischenfazit
Der KI mangelt es an menschlicher Empathie, ihr fehlt die Fähigkeit, emotionale Erfahrungen zu machen oder intuitive Entscheidungen zu treffen.
Der Mensch hingegen verfügt über die hierfür erforderlichen psychophysischen Voraussetzungen und ist daher grundsätzlich in der Lage, emotional und sozial intelligent zu interagieren und empathisch mit seiner Umwelt zu interagieren. Dies vermag Künstliche Intelligenz nicht zu leisten.
Als Steuerberater nutze ich genau diesen „Vorsprung“ um mit dir in Beziehung zu treten und diese als wertvolles Gut zu pflegen. Mein Einfühlungsvermögen erlaubt es mir, deine Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale zu ergründen und auf deine jeweilige Situation einzugehen.
Mein „Bauchgefühl“ erlaubt mir, Dich da abzuholen, wo du stehst, und dich dahin zu begleiten, wohin du willst.
Ethik & Moral
Was richtig und falsch ist, darüber läßt sich trefflich streiten. Der Mensch ist gehalten, für alle verbindliche Regeln aufzustellen, innerhalb derer sich technische Fortschritt zum Wohl aller entwickeln darf. Als Steuerberater verstehe ich mich als Vermittler zwischen gesetzgeberischer Norm und dem Alltag meiner Mandanten.
Ethik
Die Ethik und ihre benachbarten Disziplinen (z. B. Rechts-, Staats- und Sozialphilosophie) gehören zur (praktischen) Philosophie, die sich mit den Voraussetzungen und der Bewertung menschlichen Handelns befasst.
Moral
Als Moral wird der Teil der Handlungskonventionen bzw. -regeln bezeichnet, deren Befolgung im zwischenmenschlichen Miteinander als „gut“ oder „richtig“ und deren Nichtbefolgung als „böse“ oder „falsch“ bewertet wird. … Eine solche Beurteilung wird als „Reflexionstheorie der Moral“ oder „Ethik“ bezeichnet.
Recht
Auch die Rechtswissenschaft fragt danach, wie gehandelt werden soll. Im Unterschied zur Ethik bezieht sie sich jedoch im Allgemeinen auf eine bestimmte, faktisch geltende Rechtsordnung (positives Recht), deren Normen sie auslegt und anwendet.
Wo die Rechtswissenschaft als Rechtsphilosophie, Rechtspolitik oder Gesetzgebungslehre auch die Begründung von Rechtsnormen behandelt, nähert sie sich der Ethik an. Auch das Vernunftrecht zeigt Parallelen zur Ethik.
Wie verhält sich KI zur Ethik?
Die Beziehung zwischen Künstlicher Intelligenz (KI) und Ethik ist komplex und vielschichtig und umfasst Aspekte der Entwicklung, Anwendung und Auswirkungen von KI-Technologien in der menschlichen Gesellschaft. Sie betrifft alle Bereiche des menschlichen Lebens und seiner Umwelt.
Hier ist insbesondere der Mensch gefragt, für alle verbindliche Regeln aufzustellen, innerhalb derer sich KI entwickeln darf und Sanktionen zu vereinbaren, sollte die Entwicklung oder der Einsatz der KI gegen diese verstoßen.
Zwischenfazit
Es ist wichtig, die Entwicklung und den Einsatz von KI-Systemen transparent zu gestalten. Insbesondere, wenn sie in Bereichen wie Medizin, Justiz, Militär, im Personalwesen oder der öffentlichen Verwaltung eingesetzt werden, sollten Nutzer und Betroffene verstehen können, wie und warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden.
Als Steuerberater verstehe ich mich als Vermittler zwischen der Rechtswissenschaft und dem Alltag meiner Mandanten. Die Anwendung bestehender Gesetze auf alltägliche Lebenssachverhalte erfordert nicht nur Wissen und Erfahrung, sondern auch ein Gespür für den gesetzgeberischen Willen und die Fähigkeit, dir die Richtigkeit der Vorschrift zu vermitteln. Dies vermag weder die Wissenschaft noch Künstliche Intelligenz zu leisten.
Damit du die Ethik hinter einer gesetzlichen Vorschrift besser verstehst und sie als richtig für dich wertest, lege ich sie dir gerne in einfachen Worten dar.
Kreativität, In- & Exnovation
Die Künstliche Intelligenz lernt immer schneller, auch vermeintlich kreative Werke zu erstellen: Texte, Dialoge, Bilder.
Im Vergleich mit dem Menschen ist Künstlliche Intelligenz (KI) diesem in bezug auf Effizienz, Präzision, Konsistenz und Lernfähigkeit weit überlegen. Sie kann weitaus schneller als dieser Ausdruck, Formen und Farben als Daten analysieren, nach bestimmten Vorgaben neu kombinieren und auch Sprache und Wortschatz, Stimme und Satzmelodie nahezu perfekt immitieren. Aber ist das wirklich kreativ?
Kreativität
Kreativität ist die Fähigkeit, etwas zu erschaffen, was neu oder originell und dabei nützlich oder brauchbar ist. Diese Eigenschaft, schöpferisch oder gestalterisch tätig zu sein, wird gemeinhin Menschen zugeschrieben. Heute ist anerkannt, dass sich Kreativität nicht mehr nur auf künstlerische Produktionen bezieht, sondern auch auf wissenschaftliche Entdeckungen, technische Erfindungen und soziale Problemlösungsansätze.
Der Brockhaus (1996, 476) definiert Kreativität als „schöpferisches Vermögen, das sich im menschlichen Handeln oder Denken realisiert und einerseits durch Neuartigkeit oder Originalität gekennzeichnet ist, andererseits aber auch einen sinnvollen und erkennbaren Bezug zur Lösung technischer, menschlicher oder sozialpolitischer Probleme aufweist“.
Kreativen Menschen werden folgende Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben: Energie- oder Aktivitätspotenzial, Neugier, Konflikt- und Frustrationstoleranz, Unabhängigkeit, Nonkonformismus, Problemsensitivität, Flexibilität, Eigenständigkeit, Denken sucht in vielen Richtungen nach Ansätzen, Bereitschaft zur Umgestaltung von Wahrnehmungs- und Denkinhalten in Richtung auf neue Ordnungssysteme (Brockhaus 1996, 476).
Leseempfehlung: Planungsmethoden: Grundlagen Kreativität (archive.org)
Innovation
Innovation bedeutet wörtlich „Neuerung“ oder „Erneuerung“. Nach J.A. Schumpeter resultieren Innovationen erst dann aus Ideen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt (Invention) werden, die tatsächlich erfolgreich Anwendung finden und den Markt durchdringen (Diffusion).
Exnovation
Der komplementäre Prozess zur Innovation ist übrigens die Exnovation, die Abschaffung von nicht mehr wirksamen oder gewünschten Prozessen, Produkten oder Technologien.
Kann KI menschliche Kreativität ersetzen?
Hierzu habe ich ChatGPT befragt und eine recht brauchbare Antwort gefunden:
- Intuition und Emotionen: Menschliche Kreativität wird oft durch Intuition und emotionale Erlebnisse inspiriert. KI fehlt das Verständnis und die Erfahrung menschlicher Gefühle, die oft die Grundlage für kreative Werke sind.
- Subjektivität und Einzigartigkeit: Kreativität ist subjektiv und einzigartig für jede Person. Die persönlichen Erfahrungen, Perspektiven und kulturellen Hintergründe formen die kreative Ausdrucksweise eines Menschen, was von einer KI nicht vollständig repliziert werden kann.
- Unvorhersehbarkeit: Kreative Prozesse sind oft chaotisch und unvorhersehbar. Menschen haben die Fähigkeit, sich spontan von unerwarteten Ideen inspirieren zu lassen, während KI dazu neigt, innerhalb vorgegebener Muster und Daten zu arbeiten.
- Ethische und moralische Überlegungen: Kreative Entscheidungen können ethische und moralische Dimensionen haben, die tief in menschlichen Werten verwurzelt sind. Künstliche Intelligenz hat keine eigenen ethischen oder moralischen Standards, sondern folgt nur programmierten Anweisungen.
- Interdisziplinäre Verknüpfungen: Menschen können kreative Ideen aus verschiedenen, oft unzusammenhängenden Disziplinen kombinieren. Diese Fähigkeit, unterschiedliche Wissensfelder zu verknüpfen, ist bei KI stark eingeschränkt.
- Originalität und Innovation: Menschen können völlig neue Konzepte und Ideen erschaffen, die zuvor nicht existierten. KI kann nur basierend auf bereits vorhandenem Wissen und Daten arbeiten und ist daher eher darauf beschränkt, Bestehendes zu variieren als wirklich Neues zu schaffen.
- Fehler und Zufälle: Viele kreative Durchbrüche entstehen durch Fehler oder Zufälle. Menschen haben die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und diese in etwas Wertvolles umzuwandeln, während KI in der Regel darauf programmiert ist, Fehler zu vermeiden.
- Narrative und Geschichten: Menschen sind Meister darin, komplexe Geschichten und Erzählungen zu entwickeln, die tiefgreifende emotionale und intellektuelle Reaktionen hervorrufen. KI kann zwar Geschichten generieren, aber oft fehlt ihnen die Tiefe und Resonanz, die aus menschlicher Erfahrung entsteht.
- Kulturelle Nuancen: Kreativität ist stark von kulturellen Kontexten beeinflusst. Menschen verstehen und nutzen subtile kulturelle Nuancen und Symboliken in ihrer kreativen Arbeit, was für KI eine große Herausforderung darstellt.
- Menschlicher Ausdruck und Authentizität: Kreative Werke sind oft Ausdruck der Identität und Authentizität des Schöpfers. Diese persönliche Note und die Authentizität, die aus dem menschlichen Ausdruck hervorgehen, können von einer KI (noch) nicht (gut genug) nachgeahmt werden.
Zwischenfazit
Die Auflistung dieser Argumente macht deutlich, dass KI die menschliche Kreativität (bislang) nicht ersetzen kann. Kreative Denkprozesse bleiben hoffentlich noch lange dem Menschen vorbehalten. Zum einen hängt die Originalität eines Einfalles von individuellen Erfahrungen und Intelligenzen, Emotionen und Intuitionen eines oder mehrerer Menschen ab. Zum anderen ermöglichen originale Einfälle erst die sich hieran anschließenden Prozesse von In- und Exnovation.
Künstliche Intelligenz als Werkzeug richtig eingesetzt, wird in den Bereichen, in denen es auf die Durchführung von standardisierbaren Versuchsreihen und damit Rechenleistung ankommt, die Denk- und Ausführungsprozesse um ein vielfaches erleichtern und beschleunigen und damit die kreativen Prozesse des Menschen ergänzen.
Daher fühle ich mich als Steuerberaterin meinen Mandanten und als Unternehmerin meinen Mitarbeitern gegenüber in der Pflicht, mich intensiv mit den Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz auseinanderzusetzen.
Daher hinterfrage ich die heute üblichen Bearbeitungsprozesse im Rechnungswesen und probiere die zugehörigen Tools regelmäßig aus, damit mein Wissen in diesem Bereich aktuell bleibt.
So kann ich dir als Steuerberaterin wertvolle Tipps und Entscheidungshilfen für die Auswahl geeigneter Software und Tools an die Hand geben.
Verantwortlichkeit, Haftung & Autonomie
Verantwortlichkeit
Verantwortung ist vorrangig die Fähigkeit, das eigene Können und die möglichen Folgen von Entscheidungen einzuschätzen und so zu handeln, dass die erwarteten Ziele mit größter Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Häufig ist damit das Bewusstsein verbunden, im Falle des Scheiterns Schuld und Scham zu tragen, also für das eigene Handeln einzustehen.
Es dürfte klar sein, dass Künstliche Intelligenz nicht über ein Bewusstsein verfügt und daher weder Schuld noch Scham empfinden kann.
Anmerkung: Bewusstsein meint hier das Wissen von der eigenen Existenz und die Selbstwahrnehmung als eigenständig denkendes Lebewesen.
Bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Systemen sind daher nicht die KI-Systeme, sondern die handelnden Personen verantwortlich zu machen. Dies betrifft sowohl Entwickler als auch Nutzer von KI-Systemen.
Haftung
Haftung ist ein unterschiedlich verwendeter Rechtsbegriff, der die Leistungspflicht des Schuldners gegenüber seinem Gläubiger, das Einstehen müssen eines Rechtssubjekts für einen entstandenen Schaden oder im engeren Sinn das Unterworfen sein des Vermögens eines Schuldners gegenüber dem Zugriff des Gläubigers umschreibt.
In diesem Kontext möchte ich Haftung als rechtliche Belangbarkeit verstanden wissen.
Autonomie
Als Autonomie bezeichnet man den Zustand der Selbstbestimmung des freien Willens, deren der Mensch als vernünftiges Wesen fähig ist. Ihr Gegenteil ist die Heteronomie, die Fremdbestimmung.
In der Diskussion über Künstliche Intelligenz gibt es Bedenken in bezug auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu einer so genannten Superintelligenz, die die menschliche Intelligenz übertreffen könnte.
Abgesehen davon, dass es DIE eine menschliche Intelligenz nicht gibt, sind KI-gestützte Systeme in allen Bereichen der automatisierbaren Datenverarbeitung heute schon dem menschlichen Intellekt Hinsicht überlegen.
In dem Maße, wie menschliches Handeln von automatisierten KI-gestützten Systemen bestimmt wird, wird die Fähigkeit des einzelnen Menschen, autonome Entscheidungen zu treffen, beschränkt.
Trägt KI Verantwortung?
Ich würde diese Frage verneinen. Zum einen handelt die KI nicht eigenständig, sondern aufgrund eines von Menschen hinterlegten Algorithmus. Zum anderen fehlt ihr als Maschine ein menschliches Bewusstsein für die eigene Existenz als denkendes Lebewesen (!) und kann mangels psychophysischer Voraussetzungen zudem weder Schuld noch Scham über fehlerhafte Entscheidungen empfinden.
Zwischenfazit
Weil dies so ist, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von KI-Systemen geklärt werden. Es muss ein breiter – länderübergreifender – Konsens darüber gefunden werden, wer Verantwortung übernimmt und Haftung trägt, wenn bei ihrer Entwicklung, Implementierung oder Nutzung Fehler gemacht und Schäden verursacht werden.
Als Steuerberaterin versuche ich auf die Chancen und Risiken von KI-Systemen hinzuweisen, die Gefahren eines unreflektierten Umgangs mit ihr aufzuzeigen und dich im Umgang damit zu schulen.
Eignet sich KI als Vorbild?
Als Steuerberaterin möchte ich selbstverständlich für meine Mandanten eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen.
Diese erstreckt sich über professionelle, ethische und praktische Aspekte und darf sich durchaus mit dem Berufsethos unseres Berufsstandes decken.
Hier stellt sich für mich die Frage, ob und inwieweit Künstliche Intelligenz gegebenenfalls eine Vorbildfunktion übernehmen kann und also in Konkurrenz zu mir als Steuerberaterin steht oder nicht.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz wird allgemein definiert als ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Entwicklung von Systemen befasst, die in der Lage sind, Aufgaben zu übernehmen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dazu gehören unter anderem das Lernen, Problemlösen, Planen, Spracherkennung und das Verstehen natürlicher Sprache.
ChatGPT, abgerufen am 31.05.2024
Es führt folgende Aspekte auf, in denen Künstliche Intelligenz mehr und mehr zum Einsatz kommt:
- Automatisierung von Denkprozessen: KI-Systeme können Aufgaben übernehmen, die menschliches Denken nachahmen, wie z. B. Mustererkennung und Entscheidungsfindung.
- Lernfähigkeit: Ein wesentliches Merkmal von KI ist die Fähigkeit, aus Erfahrungen zu lernen und das Verhalten entsprechend anzupassen. Dies wird oft durch maschinelles Lernen (ML) und tiefes Lernen (Deep Learning) realisiert.
- Anpassungsfähigkeit: KI-Systeme können sich an neue Situationen anpassen und ihre Leistung verbessern, ohne explizit dafür programmiert zu werden.
- Interaktion und Kommunikation: KI umfasst auch die Fähigkeit, mit Menschen zu interagieren und zu kommunizieren, oft durch natürliche Sprachverarbeitung (NLP) und Spracherkennung.
- Autonome Entscheidungsfindung: KI kann autonome Entscheidungen treffen, basierend auf Datenanalysen und vordefinierten Algorithmen.
- Problemlösung und Optimierung: KI-Systeme können komplexe Probleme lösen und optimierte Lösungen für verschiedene Herausforderungen finden.
Künstliche Intelligenz lässt sich nach ChatGPT zusammenfassend als ein Bereich der Informatik beschreiben, der Maschinen befähigt, intelligentes Verhalten zu zeigen und menschenähnliche kognitive Funktionen auszuführen. Die Anwendungen reichen von einfachen Aufgaben wie der Bilderkennung bis hin zu komplexen Systemen, die autonome Fahrzeuge steuern oder menschliche Sprache verstehen und generieren können.
Steuerberater
Der Steuerberater ist ein Experte, der darauf spezialisiert ist, seine Mandanten durch fundierte steuerliche und betriebswirtschaftliche Beratung finanziell zu entlasten, rechtliche Sicherheit zu gewährleisten und ihre wirtschaftlichen Interessen optimal zu vertreten.
ChatGPT, abgerufen am 31.05.2024
Es folgen Aufgabenbereiche, mit denen sich ein Steuerberater zum Nutzen seiner Mandanten befasst:
- Steuerliche Beratung und Planung:
- Entwicklung von Strategien zur Minimierung der Steuerlast.
- Beratung zu steuerlichen Auswirkungen von finanziellen Entscheidungen.
- Erstellung von Steuererklärungen:
- Vorbereitung und Einreichung von Steuererklärungen für Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer, etc.
- Vertretung vor Finanzbehörden:
- Vertretung des Mandanten bei Verhandlungen und Konflikten mit Finanzämtern.
- Begleitung und Unterstützung bei Betriebsprüfungen.
- Buchführung und Jahresabschlüsse:
- Durchführung der laufenden Buchhaltung und Erstellung von Jahresabschlüssen.
- Beratung in betriebswirtschaftlichen Fragen:
- Unterstützung bei Finanzplanung, Investitionen und Kostenmanagement.
- Erbschafts- und Nachfolgeregelungen:
- Beratung und Planung zur steuerlich optimalen Gestaltung von Erbschaften und Unternehmensnachfolgen.
- Aktualität und Anpassung an Gesetzesänderungen:
- Kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung der Beratung an aktuelle steuerliche Gesetzesänderungen.
Zusammengefasst hilft ein Steuerberater seinen Mandanten, Geld und Zeit zu sparen, rechtliche Sicherheit zu erlangen, strategische Entscheidungen zu treffen und sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Durch individuelle Beratung und professionelle Vertretung maximiert der Steuerberater den wirtschaftlichen Nutzen, minimiert finanzielle Risiken und steuerliche Belastungen für seine Mandanten.
Modell oder Vorbild
Menschliches Lernen funktioniert besonders gut am Modell (engl. role model) oder mit Hilfe von Vorbildern (engl. exemplar oder example). So ist das Erlernen einer Sprache ohne geeignete Modelle gar nicht denkbar und die Verhaltensweisen einer wertgeschätzten Person sind leicht als vorbildlich zu erkennen und werden gerne nachgeahmt. Zu unterscheiden sind sequenzielle und soziale Verhaltensweisen, die zunächst nachgeahmt und später als eigenes Verhalten fortgeführt und gepflegt werden.
Vor- und Nachteile der KI
Datenanalyse und Entscheidungsfindung
Die Künstliche Intelligenz ist immer dann dem Menschen überlegen, wenn es darum geht, große Datenmengen effizient zu verarbeiten und eine objektive Analyse des vorhandenen Datenbestandes präsizse durchzuführen. Idealerweise dient beides dem Menschen als gute Grundlage für eine datengestützte Entscheidungsfindung.
Automatisierung und Prozessoptimierung
Außerdem können Arbeitsabläufe optimiert und repetitive Aufgaben automatisiert werden. Dies trägt unbestritten zur Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung bei und hilft die gesparten Ressourcen anderweitig einzusetzen.
Fehlervermeidung und Konsistenz
Der Einsatz algorithmischer Prozesse führt zur Vermeidung menschlicher Fehler und dient der Konsistenz im Arbeits- und Produktionsprozess. Auch dies ist zu begrüßen und verbessert kontinuierlich die Qualität von Produkten und Dienstleistungen.
Lern- und Anpassungsfähigkeit
KI-Systeme bilden den Lernprozess des Menschen ab und perfektionieren diesen kontinuierlich. Auf diese Weise „lernen“ die Systeme durch Feedback und neue Daten kontinuierlich hinzu und entwickeln sich ständig fort.
Mangel an menschlicher Empathie und Intuition
Menschliche Emotion und Intuition sowie die Fähigkeit, Empathie zu empfinden, sind Qualitäten, die der Künstlichen Intelligenz fehlen.
Diese sind entscheidend jedoch entscheidend, um eine Führungs- oder Vorbildfunktion einzunehmen. Dies gilt insbesondere da, wo es auf soziale und zwischenmenschliche Beziehungen ankommt.
Ethik und Moral
KI-Systeme folgen programmierten Regeln und Algorithmen und haben keine eigenen ethischen oder moralischen Überzeugungen. Sie können ethische Standards nur dann einhalten, wenn sie entsprechend programmiert sind, aber sie können keine ethischen Dilemmata aus menschlicher Perspektive lösen. Ob ein Mensch diese zu lösen vermag, ist eine Frage seines persönlichen Wertesystems und seines soziokulturellen Hintergrundes.
Kreativität und Innovation
KI-Systeme können den Menschen teilweise bei seinen kreativen Prozessen unterstützen. Immer dann, wenn der kreative Prozess auf bereits vorhandenen Daten und Mustern beruht, ist die Künstliche Intelligenz dem Menschen hinsichtlich Effizienz und Präsizion überlegen. Jedoch kann die menschliche Kreativität, die durch Emotionen, kulturelle Einflüsse und persönliche Erfahrungen geprägt ist, von Künstlicher Intelligenz nicht vollständig nachgeahmt werden.
Verantwortung und Autonomie
KI-Systeme können weder Verantwortung tragen, noch Haftung übernehmen oder gar autonome Entscheidungen treffen. Die Verantwortung für eigenes Handeln, die Excellenz bei der Ausführung schwieriger Aufgaben, die Weisheit im Umgang mit herausfordernden Situationen sind zentrale Aspekte einer sozialen Vorbildfunktion, die KI nicht übernehmen kann.
Zwischenfazit
KI ist dort dem Menschen überlegen, wo es auf Effizienz, Präzision, Konsistenz und strukturierter Lernfähigkeit ankommt. Hier ist sie in der Lage, sequenzielle Rollen-Modelle abzubilden und insoweit eine Vorbildfunktion einzunehmen.
Allerdings fehlen KI-Systemen die psychophysischen Voraussetzungen für Emotion, Intuition und Empathie, die für erfüllendes Lernen, echte Kreativität und ethisches Verantwortungsbewusstsein unerläßlich sind. Eine soziale Vorbildfunktion kann die Künstliche Intelligenz daher nicht aussfüllen.
Als Steuerberaterin möchte ich dir in den folgenden Bereichen als Vorbild dienen:
- hohe fachliche Standards (betriebliches Rechnungswesen),
- ethisches Verhalten (Steuererklärung, Jahresabschluss),
- transparente Entscheidungen (Mandat, Angebot, Kalkulation)
- organisatorische Fähigkeiten (Buchführung, Lohn- und Personalwesen, Daten- und Dokumentenorganisation),
- Kommunikation (Kundenorientierung, Betriebsprüfung, Vertretung vor Finanzbehörden und Finanzgerichten),
- gesellschaftliche Verantwortung (Tax Compliance, Nachhaltigkeit, Unternehmenswertentwicklung).
Meine Vorbildfunktion als Steuerberaterin trägt nicht nur zu meiner Professionalität und Vertrauenswürdigkeit bei, sondern sie hilft auch dir, nach den gleichen Prinzipien zu handeln und bewußte Entscheidungen zu treffen.
Fazit
Insgesamt gesehen, sehe ich mein Angebot als Steuerberaterin durch Künstliche Intelligenz nicht gefährdet.
Viele Aufgaben, die heute noch unsere tägliche Arbeit ausmachen, werden zukünftig von der Künstlichen Intelligenz weit effizienter, präziser und objektiver erledigt werden können.
Die durch den Einsatz von KI-Systemen geschaffenen Freiräume können daher anders und vor allen Dingen sinnvoller genutzt werden: Bereits heute besteht ein großer Teil meiner Arbeit darin, dir zu erklären, was du bei deinen Grundaufzeichnungen verbessern, welche Dokumentationen du anfertigen und welche Vertragsinhalte du genauer formulieren solltest, um steuerrechtliche Fallstricke und teure Korrekturen zu vermeiden.
Für mich steht fest, dass der Mensch die Stärken der Künstlichen Intelligenz für sich nutzen und gleichzeitig dafür sorgen sollte, die einzigartigen menschlichen Qualitäten wertzuschätzen, zu erhalten und zu entwickeln: Empathie, Kreativität, Kommunikations- und Lernfreude, Selbst-Bewußtsein und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen machen den Menschen aus.
Als Steuerberaterin möchte ich mit Empathie, Kreativität und Verantwortung mindestens 3 Gründe dafür ins Feld führen, warum KI meine StEUerBeratung nicht ersetzen kann. Als Steuerberater möchte ich Vorbild sein und einen Beitrag dazu leisten, dass du die Systeme verstehst, die unsere Gesellschaft tragen und das Leben darin und das Arbeiten daran wertvoll machen.
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